Mittwoch, 3. August 2016

2 Jahre 338 Tage: Mir ging es gar nicht gut - ich musste sogar in der Tierklinik übernachten! Ich hatte Kaliummangel!

Hallo meine lieben Freunde!

Erst vor ein paar Tagen schrieb ich Euch, wie gut es mir geht.
Dass es mich nicht mehr juckt und dass ich einen spannenden Tag auf dem Mittelalterfest in Annweiler hatte!


Aber von heute auf morgen ist alles anders! 
Der Montag fing eigentlich wie immer an. Mittags liefen meine Frauchen noch eine Gassirunde mit mir im Schlosspark. Dann musste sich Frauchen Dani von mir verabschieden, weil sie noch ein Treffen zum Essen mit ihren Arbeitskollegen hatte. Frauchen Sylvie blieb einfach noch etwas im Park mit mir. Wir saßen auf einer Bank in der Sonne und dösten vor uns hin.

Doch plötzlich wurde mir ganz komisch.
Ich habe gezittert und musste kurz aufjaulen vor Schmerzen.
Speichel tropfte mir aus dem Maul, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.
Irgendwie nahm ich die Welt um mich herum gar nicht mehr wahr. Ich bemerkte nicht mal mehr Frauchen neben mir richtig.
Meine Lefzen waren ganz weiß.

Frauchen Sylvie hat dann sofort probiert Frauchen Dani zu erreichen. Als es ihr endlich gelang, hatte ich schon wieder aufgehört zu zittern und jaulen, aber alles andere war noch unverändert.
Frauchen trugen mich dann zum nächsten Taxistand und von dort aus sind wir gleich in die Tierklinik nach Ettlingen gefahren. Ich habe von der Fahrt gar nicht so viel mitbekommen.

In der Tierklinik kamen wir dann auch sofort dran und ich wurde untersucht.
Fieber gemessen (37,8 Grad),  abgetastet und abgehört und Blut genommen.  Mein Kopf wurde in alle möglichen Richtungen gedreht, mir wurde in den Mund geschaut usw.
Meinen Frauchen wurden ne Menge Fragen gestellt z.B.: ob ich viel in der Sonne war, mich eine Wespe gestochen hat, ob ich was vom Boden gegessen habe, wie es meinem Rücken geht, ob ich normal Häufchen gemacht habe usw.

Im ersten Moment waren alle ziemlich ratlos dort. Sogar eine zweite Ärztin wusste erstmal nicht weiter.
Ich lag einfach auf dem Tisch und habe gar nichts gemacht und auch nicht viel reagiert. 

Dann haben sie was von einer Infusion gesagt und dass ich da bleiben solle.
Eine Frau nahm mich auf den Arm und meine Frauchen streichelten mich noch mal. Frauchen Sylvie schlug sogar vor, dass ich eine Jacke von ihnen behalten sollte. So wurde ich weggetragen von Frauchen.
Viel habe ich nicht mitbekommen.

Frauchen waren weg.
Und ich wurde noch weiter untersucht und wurde durchleuchtet ob mir was im Hals stecken würde. Ich bekam einen Schlauch mit einem Beutel an mein Bein gehängt aus dem etwas tropfte.

So lag ich dort, mit Frauchens Jacke und habe gewartet. Zwischenzeitlich bin ich sicher auch eingeschlafen. Es roch alles etwas fremd - zum Glück hatte ich Frauchens Jacke.
Später hörte ich die Ärztin mit Frauchen telefonieren.
Sie teilte wohl mit, was mein Blutbild ergeben habe.... Ich verstand nur Wortfetzen:
- Kaliummangel
- Glukose etwas niedrig
- Blutwerte an sich o.k - besser als gedacht. Aber trotzdem nicht so gut
- Vergiftung kann noch nicht ausgeschlossen werden
- Verschiebung der Elektrolyte
- Evtl. ein CT machen um etwas neurologisches auszuschließen
Und dass morgen vor der Sprechstunde Visite ist und ich noch mal von allen Ärzten angeschaut werde!
Um 10.00 Uhr könnten Frauchen anrufen und nachfragen.

So, das war es... nun war ich alleine die Nacht über - Frauchen aber auch.
Hin und wieder kam jemand um nach mir zu schauen...
Ich weiß ja nicht, wie es Frauchen ging in der Nacht.... aber ich habe sie so vermisst. Und ich denke mir, sie mich sicher auch!
Nachts hat hin und wieder jemand nach mir geschaut - und irgendwann bin ich dann auch eingeschlafen.

Am nächsten Morgen, war ich immer noch in diesem fremden Käfig.
Mir ging es schon etwas Besser. Ich musste nicht mehr dauernd sabbern und mein Kopf war auch klarer. Es war alles so fremd und ich hatte auch etwas Angst. Und Frauchen habe ich auch vermisst. Zwischenzeitlich kam mir sogar der Gedanke, ob sie mich überhaupt noch mal abholen würden. Aber das habe ich ganz schnell verworfen! Schließlich haben mich Frauchen ja lieb - und ich sie!

Es kam dann nochmal eine Frau, die hat mir wieder Blut abgenommen.
Und dann hörte ich sie mit jemanden am Telefon sprechen, Sie muss wohl mit Frauchen gesprochen haben - über mich.
- Das es mir besser gehen
- Ich nicht mehr speichle
- Meine Kopfhaltung sich normalisiert hätte
- Ich aber etwas verängstigt sei
- Meine Kalium Blutwerte wieder besser sind
- UND, dass sie mich abholen kommen dürfen!!!!!
Das war die schönste Nachricht!

So habe ich gewartet und gewartet - bis zum Nachmittag.
Da kam dann wieder eine Frau und hat mich aus dem Käfig geholt, mir diesen Schlauch an der Pfote weg gemacht und mich in ein Zimmer getragen. Zuerst dachte ich, sie wolle mich noch mal untersuchen.
Aber dann hörte ich Frauchens Stimmen. Ich wurde auf den Boden gesetzt und bin ganz schnell zu Frauchen gelaufen!
Ohhh, war das schön!!! Frauchen haben mich gleich geknuddelt und ich sie abgeleckt! Juchuch!

Frauchen haben dann noch etwas mit der Ärztin geredet - ich habe gar nicht zugehört! Ich habe mich einfach nur gefreut!
Irgendwie ging es wohl darum, dass es echt an meinem niedrigen Kaliumwert lag. Alles sonst sei in Ordnung. Aber warum der Kaliumwert nach unten ging - oder was man dagegen tun könnte, wussten sie nicht.



Und dann ging es nach Hause! Nun ja, zuerst mal musste ich vor der Klinik gleich ganz viel Pipi machen. Kein Wunder, nachdem das ganze Zeugs aus dem Beutel in mich rein gelaufen ist, musste es ja auch wieder raus.


Zu Hause sind wir erst noch mal eine Runde gelaufen. Keine so große - aber ich könnte Pipi machen (ich musste doch glatt schon wieder ganz dringend) und nachschnüffeln, was sich in meiner Abwesenheit alles getan hatte.


Dann bin ich gleich in Frauchens Bett gehüpft und habe mich reingekuschelt.
  
Kurz drauf kamen Frauchen auch dazu. War das schön! Ich habe meine Pfote über ihre Hand gelegt und sie gelegt!
Nun gebe ich Frauchen nie wieder her!
  
Meine zwei Frauchen meinten dann noch, dass sie übermorgen noch zu Frau Dr. Illmer (meiner Hausärztin) mit mir gehen und sich dort noch beraten lassen. Aber das ist mir egal. Ich gehe mit Frauchen überall hin! Sie kümmern sich um mich und passen auf mich auf! Das weiß ich!
Und nun weiß ich auch: sie lassen mich nie zurück, sondern kommen immer wieder!

Eure Easy 

1 Kommentar:

  1. Oh, allerliebste Easy. Wir hatten Tränchen in den Augen beim Lesen... erst vor Angst und dann vor Freude :-)))) Wir wissen ganz genau wie Frauchen sich gefühlt haben müssen :-((( und du erst. Liebste Easy, ganz brav und tapfer warst du. Lass dich ordentlich verwöhnen und wieder ganz gesund kuscheln. Vergiss schnell die Nacht, wo ihr getrennt wart.
    LG, Casper & sein Frauchen

    AntwortenLöschen